iiRDS ganz konkret
Die tekom-Arbeitsgruppe „Information 4.0“ erarbeitet einen Standard für den Austausch von Technischer Dokumentation - iiRDS (intelligent information request and retrieval standard). iiRDS definiert ein Paketformat und standardisierte Metadaten. So wird Content-Delivery unabhängig von einem bestimmten Hersteller.
Auf der tekom-Frühjahrstagung 2017 stellen Ulrike Parson und Mark Schubert iiRDS an konkreten Beispielen vor.
1. Ziele von iiRDS
iiRDS definiert Metadaten und ein Auslieferungsformat für intelligente Informationen. Intelligente Informationen sind modular und formatneutral, passen sich dynamisch an den Anwendungskontext an, können gezielt abgefragt werden und sind auf verschiedenen Ausgabegeräten anzeigbar.
Intelligente Informationen erfordern Metadaten, die den gezielten Zugriff auf einzelne Informationsmodule ermöglichen. Da viele dieser Metadaten unternehmensspezifisch sind, konzentriert sich iiRDS auf die Metadaten zu den Informationen und bietet Andockpunkte für produktspezifische und variantengebende Metadaten, die von den Unternehmen definiert werden. Die Auslieferung intelligenter Informationen an einen Server oder eine Anwendung unterstützt iiRDS durch ein standardisiertes Paketformat.
2. Bestandteile von iiRDS
2.1 Metadaten-Definition
iiRDS definiert Metadaten in der Modellierungssprache RDF Schema. Das iiRDS-Schema beschreibt für Technische Dokumentation relevante Ressourcen und ihre Beziehungen. Damit bildet das iiRDS-Schema eine einfache Ontologie.
Die Grundzüge des iiRDS-Schemas:
- Zentrale Ressource ist die Informationseinheit InformationUnit: ein Paket, ein Dokument, ein Topic oder ein Fragment innerhalb eines Topics.
- Dokumente und Topics haben einen Typ. Beispiel: Betriebsanleitung und Aufgabe.
- Jeder Informationseinheit hat weitere funktionale Metadaten und Produktmetadaten. Beispiele: benötigte Werkzeuge, Wartungsintervalle, Ereignisse, Produktvarianten und Funktionen.
2.2 Das Paketformat
Ein iiRDS-Paket ist ein Container mit einer vorgegebenen Verzeichnisstruktur. Der Container enthält Dateien des Informationsproduktes sowie eine RDF-Datei mit den Metadaten über das Informationsprodukt.
3. iiRDS in der praktischen Anwendung
In dem Vortrag „iiRDS ganz konkret“ erläutern wir Details des Standards und verwenden in einem Beispiel iiRDS-Metadaten, um Inhalte auszuzeichnen. Dabei erhalten Sie Einblick in die iiRDS-Ontologie. Wir füllen diesen abstrakten Standard mit Leben, indem wir XML-Inhalte mit iiRDS-Metadaten auszeichnen. In einem Exkurs werden Sie dann sehen, wie die Metadaten dem Benutzer unsere Inhalte leichter zugänglich macht.
Alle Informationen zum Vortrag auf der tekom-Frühjahrstagung finden Sie hier.
Ulrike Parson, Vorstand der parson AG, leitet derzeit das Modellierungsarbeitspaket der Arbeitsgruppe „Information 4.0“, das sich mit der Definition und Dokumentation der iiRDS-Metadaten beschäftigt.
Mark Schubert, Technical Consultant der parson AG, ist Spezialist für XML-basierte Dokumentation und Wissensmodellierung. Er arbeitet an der Entwicklung des RDF-Schemas von iiRDS.
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