Technische Dokumentation – deswegen ist sie wichtig und so wird sie erstellt
Was ist Technische Dokumentation und warum braucht man sie?
Für Anbieter und Nutzende von technischen Geräten, Prozessen oder Systemen ist Technische Dokumentation unverzichtbar. Doch was versteht man unter Technischer Dokumentation genau? Wann braucht man Technische Dokumentation und wann ist sie sogar vorgeschrieben? Wie können Sie als Hersteller effizient qualitativ hochwertige Technische Dokumentation anbieten? Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Definition Technische Dokumentation
- Zweck von Technischer Dokumentation
- Für welche Produkte wird Technische Dokumentation geschrieben?
- Was gehört in die Technische Dokumentation eines Produkts?
- Was macht gute Technische Dokumentation aus?
- Wer erstellt Technische Dokumentation?
- Wie erstellt man Technische Dokumentation?
- Welche gesetzlichen Anforderungen gelten für die Technische Dokumentation?
- Welche Risiken und Probleme können beim Erstellen von Technischer Dokumentation auftreten?
- Womit schreibt man Technische Dokumentation? Braucht man ein Redaktionssystem?
- Wie veröffentlicht man Technische Dokumentation?
- Warum sind Metadaten in der Technischen Dokumentation wichtig?
- Welchen Einfluss hat Künstliche Intelligenz auf die Technische Dokumentation?
- parson ist Ihr professioneller Dienstleister für Technische Dokumentation
Definition Technische Dokumentation
In der Technischen Dokumentation werden Informationen zum Gebrauch von technischen Geräten, Systemen, Prozessen oder Produkten festgehalten. Diese Informationen helfen Nutzer:innen, ein Gerät oder Produkt zu bedienen, zu warten oder zu reparieren.
Zweck von Technischer Dokumentation
Grundsätzlich benötigt man Technische Dokumentation, z.B. Betriebsanleitungen und Bedienungsanleitungen, um technische Systeme, Anlagen oder Dienstleistungen korrekt nutzen zu können. Darüber hinaus gibt es weitere Vorteile und Zwecke von Technischer Dokumentation:
Rechtssicherheit
Hersteller und Einrichter von technischen Produkten sind gesetzlich verpflichtet, Technische Dokumentation für ihre Produkte bereitzustellen. Diese Anforderungen sind in mehreren EU-Richtlinien und Verordnungen festgehalten, u.a. in diesen:
- Maschinenrichtlinie 2006/42/EG bzw. neue Maschinenverordnung EU 2023/1230
- Niederspannungsrichtlinie (2014/35/EU)
- Produktsicherheitsrichtlinie (2001/95/EG) bzw. neue Produktsicherheitsverordnung
Sicherheit in der Anwendung
Technische Dokumentation wird benötigt, um die Sicherheit bei der Anwendung von Produkten zu gewährleisten. Fehlerhafte oder unvollständige Technische Dokumentation kann im Schadensfall zur Haftung für Personen- oder Sachschäden führen.
Produktmarketing
Technische Dokumentation enthält viele Informationen zu den Eigenschaften eines Produkts und erklärt die Handhabung. Ist die Dokumentation öffentlich zugänglich, kann sie die Suchergebnisse, z.B. in Google, nach bestimmten Produkten oder Funktionen deutlich verbessern und so das Produktmarketing unterstützen.
Interne Wissensvermittlung und Dokumentation der Produktentwicklung
Technische Dokumentation sammelt Informationen für den internen Gebrauch. Für die Archivierung produktrelevanter Daten sowie für rechtliche Pflichten ist interne Technische Dokumentation unabdingbar. Darunter fallen technische Zeichnungen, Pflichtenhefte oder Nachweise über Maßnahmen der Qualitätssicherung.
Für welche Produkte wird Technische Dokumentation geschrieben?
Technische Dokumentation wird für eine Vielzahl von Produkten und Systemen erstellt, die technische Informationen benötigen. Hier sind einige Beispiele:
- Elektronische Geräte. Bedienungsanleitungen für Smartphones, Computer, Tablets, Haushaltsgeräte usw.
- Software. Softwaredokumentation stellt Informationen zur Bedienung, Einrichtung und Integration von Softwareprodukten bereit. Bei der Entwicklung von Software wird Entwicklerdokumentation benötigt.
- Industriemaschinen und -anlagen. Betriebsanleitungen für Großmaschinen, Werkzeugmaschinen, Produktionsanlagen usw.
- Fahrzeuge. Dokumentation für Autos, Lastwagen, Flugzeuge, Schiffe und andere Transportmittel
- Medizinische Geräte. Dokumentation für medizinische Instrumente, Diagnosegeräte, medizinische Implantate usw.
- Technische Standards. Dokumentation für Technische Standards, z.B. für die Automobilindustrie
- Energie und Umwelttechnik. Dokumentation für Solaranlagen, Windturbinen, Umweltüberwachungssysteme usw.
- Elektronik und Elektrotechnik. Anleitungen für Schaltpläne, elektronische Bauteile, Steuerungen usw.
- Konsumgüter und Haushaltswaren. Technische Anleitungen für Spielzeug, Möbel, Elektrowerkzeuge etc.
Was gehört in die Technische Dokumentation eines Produkts?
In die Technische Dokumentation gehören alle Informationen, die die sichere Nutzung bzw. Bedienung, Einrichtung und Pflege eines Produktes vereinfachen oder gewährleisten:
- Produktbeschreibung. Eine detaillierte Beschreibung des Produkts, einschließlich seiner Funktionen, Eigenschaften, Komponenten und Anwendungen.
- Installationsanleitung. Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die korrekte Installation, Konfiguration und Inbetriebnahme des Produkts. Bei dem Produkt kann es sich um Hardware, Software oder einer Kombination aus beidem handeln.
- Bedienungsanleitung. Eine klare Anleitung für den Betrieb des Produkts. Sie enthält Informationen darüber, wie das Produkt korrekt zu verwenden ist, einschließlich aller Sicherheitsanweisungen und Einschränkungen.
- Technische Spezifikationen. Einzelheiten zu den technischen Spezifikationen des Produkts wie Abmessungen, Leistung, Kapazität, Betriebsumgebung und Kompatibilität.
- Wartungsanleitung. Informationen über die ordnungsgemäße Wartung des Produkts.
- Fehlerdiagnose und -behebung. Eine Liste häufig auftretender Probleme, deren Ursachen und Lösungen sowie Anleitungen zur Fehlersuche und -diagnose.
- Teileliste und -diagramme. Eine detaillierte Auflistung der Bauteile des Produkts mit entsprechenden Diagrammen oder Zeichnungen, die deren Lage und Funktion verdeutlichen.
- Garantie- und Kundendienstinformationen. Informationen über die Garantie für das Produkt und Kontaktinformationen für technische Unterstützung oder Kundendienst.
- Sicherheitshinweise. Alle relevanten Sicherheitsinformationen, Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen, die bei der Verwendung des Produkts zu beachten sind, um Unfälle oder Schäden zu vermeiden.
- Zertifizierungen und Konformität. Dokumentation, die bestätigt, dass das Produkt den erforderlichen Sicherheitsstandards und Vorschriften entspricht.
- Versionshinweise. Informationen über Software- oder Hardware-Versionen sowie über Aktualisierungen oder Änderungen seit der letzten Dokumentation.
- Referenzmaterialien. Zusätzliche Referenzmaterialien wie Datenblätter, technische Zeichnungen, Schaltpläne oder FAQ-Listen mit weiterführenden Informationen.
Was macht gute Technische Dokumentation aus?
Gute Technische Dokumentation ist vollständig und entspricht allen geltenden gesetzlichen Vorgaben. Sie ist fehlerfrei, korrekt und genau. Sie verwendet eine konsistente Terminologie.
Darüber hinaus ist gute Technische Dokumentation übersichtlich, gut lesbar und verständlich und enthält nur die Informationen, die tatsächlich relevant sind. Eine gute Dokumentation ist sowohl inhaltlich als auch sprachlich für die jeweilige Zielgruppe aufbereitet.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal von Technischer Dokumentation ist die personalisierte Auslieferung. Das bedeutet, dass Dokumentation zielgruppengerecht ausgeliefert wird: Eine Servicetechnikerin erhält beispielsweise mehr Informationen zur Wartung und Reparatur eines Produktes als der reguläre Kunde, der das Produkt verwendet.
Wer erstellt Technische Dokumentation?
Meistens wird Technische Dokumentation von ausgebildeten Technischen Redakteur:innen geschrieben. Sie bereiten Informationen zu Produkten oder Dienstleistungen so auf, dass diese verständlich für die Anwender:innen sind. Technische Illustratoren erstellen Abbildungen und technische Zeichnungen für die Dokumentation. In vielen Unternehmen gibt es Redaktionsabteilungen, die sich in Zusammenarbeit mit der Konstruktion und Entwicklung um die Technische Dokumentation kümmern.
Für die effiziente Erstellung professioneller und korrekter Technischer Dokumentation greifen viele Unternehmen aber auch auf Dienstleister zurück. Wir bei parson verfügen über viele Jahre Erfahrung in der Erstellung Technischer Dokumentation – von Betriebs- und Bedienungsanleitungen bis hin zur Software- und Entwicklerdokumentation.
parson ist Ihr professioneller Dienstleister für Technische Dokumentation.
Lassen Sie sich beraten.
Wie erstellt man Technische Dokumentation?
Für die meisten Arten von Technischer Dokumentation kann folgende grundsätzliche Vorgehensweise verwendet werden:
- Anforderungs- und Zielgruppenanalyse durchführen. Was sind die Anforderungen und Kenntnisse der Zielgruppe und die Ziele der Dokumentation? Wer sind die Benutzer:innen, welche Informationen benötigen sie und wie verwenden sie das Produkt und die Dokumentation?
- Normenrecherche durchführen. Welche gesetzlichen Anforderungen bestehen für das Produkt und die Dokumentation? Welche Inhalte sind für die Dokumentation aufgrund geltender Normen und Richtlinien vorgeschrieben?
- Inhalt recherchieren. Sammeln aller relevanten Informationen über das Produkt, einschließlich technischer Spezifikationen, Designs, Protokolle, Tests und früherer Dokumentationen.
- Inhalte in verständlicher Sprache erstellen. Dokumentation zielgruppengerecht in einer klaren, präzisen und leicht verständlichen Sprache schreiben, Fachjargon vermeiden und technische Begriffe erklären.
- Grafiken und Diagramme einbinden. Komplexe Informationen mit Hilfe von Diagrammen, Illustrationen, Tabellen und anderen visuellen Elementen veranschaulichen.
- Einheitliches Design und Formatierung verwenden. Ein einheitliches Design und eine konsistente Formatierung für alle Dokumente verwenden, einschließlich Schriftarten, Farben, Überschriften, Absätze und Grafiken.
- Fachliche Prüfung (Review) durchführen und Feedback einarbeiten. Die Dokumentation von Fachexpert:innen, Testern und potenziellen Anwender:innen prüfen lassen. In der Regel erfolgt auch eine Vier-Augen-Prüfung innerhalb der Technischen Redaktion.
- Versionieren und aktualisieren. Mithilfe von Versionskontrollsystemen die Änderungen nachverfolgen und ältere Versionen archivieren. Dokumentation regelmäßig aktualisieren, um sie auf dem neuesten Stand zu halten.
- Qualität sichern. Mit einer gründlichen Qualitätsprüfung sicherstellen, dass die Dokumentation vollständig, genau und fehlerfrei ist.
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Welche gesetzlichen Anforderungen gelten für die Technische Dokumentation?
In verschiedenen Branchen gelten Normen, Richtlinien und Standards, die in den unterschiedlichen Phasen der Produktentwicklung eine entscheidende Rolle spielen. So sind beispielsweise für die Automobilindustrie oder den Maschinenbau genaue Anforderungen an die Technische Dokumentation festgelegt.
Normen für die Technische Dokumentation
Die folgenden Normen gelten für die Technische Dokumentation:
- ISO/IEC 82079-1: Erstellen von Gebrauchsanleitungen – Gliederung, Inhalt und Darstellung
- Maschinenverordnung: Europäische Richtlinie, die die Anforderungen an die Sicherheit und den Gesundheitsschutz von Maschinen festlegt, die auf dem europäischen Markt in Verkehr gebracht werden. Ihr Ziel ist es, ein hohes Sicherheitsniveau für Maschinen zu gewährleisten und gleichzeitig den freien Verkehr von Maschinen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums zu erleichtern. Lesen Sie hier mehr über die neue Maschinenverordnung.
- Niederspannungsrichtlinie (2014/35/EU)
- Produktsicherheitsrichtlinie (2001/95/EG)/Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit (2023)
- ISO/IEC 26514: Systems and software engineering – Design and development of information for users
- ISO IEC IEEE 26511: Anforderungen an Manager von Informationen für Benutzer von Systemen, Software und Services
- ISO IEC IEEE 26512: Anforderungen an Erwerber und Lieferanten von Informationen für Benutzer
- ISO IEC IEEE 26513: Anforderungen an Tester und Gutachter der Benutzerdokumentation
- ISO IEC IEEE 26515: Entwicklung von Benutzerdokumentation in einem agilen Umfeld
- ISO 15289: Systems and software engineering - Content of life-cycle information items (documentation)
Welche Risiken und Probleme können beim Erstellen von Technischer Dokumentation auftreten?
Beim Erstellen von Technischer Dokumentation können die gleichen Risiken und Probleme wie in jedem anderen Projekt auftreten: Man benötigt mehr Zeit als geplant, verbraucht mehr Ressourcen als erwartet, oder die Qualität oder das Ergebnis stimmen nicht mit den Erwartungen überein.
Darüber hinaus kommen fachspezifische Risiken hinzu: Die Dokumentation muss rechtzeitig zur Auslieferung des Produkts fertig – und ggf. übersetzt – sein, und sie muss alle rechtlichen Anforderungen erfüllen.
Die Erstellung von Technischer Dokumentation kann ein komplexer Vorgang sein, da verschiedene Fachbereiche zusammenarbeiten müssen. Entwicklung, Konstruktion, Produktmanagement, Technische Redaktion und Marketing sind oft gemeinsam am Projekt beteiligt, was zu unterschiedlichen Vorstellungen und Zeitverzögerungen führen kann.
Projektmanagement von parson minimiert Risiken
parsons Projektmanagement ist stets darauf bedacht, diese Risiken zu minimieren. So legen wir im Kick-off mit allen Beteiligten fest, welche Meilensteine und Ziele erfüllt werden sollen. Auch Risiken besprechen wir und legen Gegenmaßnahmen fest.
Ein Dokumentationsprojekt wird von parson immer im Team betreut, damit Wissensaustausch, Ausfallsicherheit und ein Vier-Augen-Prinzip gewährleistet werden können.
Womit schreibt man Technische Dokumentation? Braucht man ein Redaktionssystem?
Technische Dokumentation kann man grundsätzlich wie jeden anderen Text in gängigen Textverarbeitungsprogrammen schreiben. Einige Firmen nutzen beispielsweise Microsoft Word dafür. Für kleinere Mengen an Dokumentation kann das ausreichen, da Vorlagen eine gewisse Standardisierung ermöglichen.
Redaktionssysteme und CCMS für die Technische Dokumentation
Mit zunehmender Vielfalt der Produkte und dem Bedarf an schnellerer Erstellung, Prüfung und Übersetzung wird jedoch das Erstellen von Technischer Dokumentation komplexer. Individuelle Dokumentation für konfigurierbare Produkte ist mit einem herkömmlichen Textverarbeitungsprogramm nur mit großem manuellem Aufwand umsetzbar. Die Einführung eines Redaktionssystems oder eines CCMS für die Technische Dokumentation ist dann sinnvoll.
In einem Redaktionssystem, englisch = Component-Content-Management-System (CCMS), werden die Dokumentationsinhalte modularisiert, d.h. in einzelne Bausteine (Module) aufgeteilt. Neue Dokumentation kann dann mit Hilfe dieser Bausteine zusammengesetzt werden. Die Individualisierung der Dokumentation ist ebenfalls in einem Redaktionssystem leichter umsetzbar: Variantenmanagement für die Dokumentation ähnlicher Produktlinien oder die personalisierte Auslieferung der Dokumentation wird anhand eines Metadatenmodells möglich gemacht, das im Redaktionssystem/CCMS umgesetzt wird.
Migration von Bestandsdokumentation
Die Bestandsdokumentation, die bislang in einem Textverarbeitungsprogramm erstellt wurde, kann weiterhin benötigt werden. Um nicht parallel in mehreren Systemen die Inhalte pflegen zu müssen, ist die Migration der Bestandsdokumentation sinnvoll. So werden auch die bestehenden Dokumente modularisiert und in das Metadatenmodell integriert, sodass sie einfach wiederverwendet werden können.
Docs-as-Code für gemeinsames Schreiben von Softwaredokumentation
Docs-as-Code ist eine Vorgehensweise, die sowohl von Redakteur:innen als auch Softwareentwickler:innen verwendet wird. Bei diesem Ansatz wird die Dokumentation genauso behandelt wie der Quellcode einer Software. Dadurch kann die Dokumentation gemeinsam mit der Software aktualisiert und veröffentlicht werden.
XML als technisches Format
In vielen Redaktionssystemen wird XML als technisches Format für Dokumentation verwendet, da dieses Format gut geeignet ist für die Wiederverwendung von Inhalten und das Verwalten von Dokumentationsvarianten. Bekannte XML-Standardformate sind DocBook und DITA. Erfahren Sie mehr über DITA-XML für die Technische Dokumentation.
iiRDS – der Auslieferungsstandard für intelligente Informationen
Für die Auslieferung Technischer Dokumentation als intelligente Informationen gibt es den Standard iiRDS – den intelligent information Request and Delivery Standard. Dieser ermöglicht es Content-Delivery-Plattformen, Self-Service-Portalen, Virtual-Reality-Anwendungen oder mobilen Apps, intelligente Informationen zu nutzen und auszuliefern.
Wie veröffentlicht man Technische Dokumentation?
Klassische Auslieferung
Klassischerweise wird Dokumentation gedruckt und dem Produkt beigelegt.
Digitale Auslieferung
Heutzutage gewinnt die digitale Auslieferung Technischer Dokumentation zunehmend an Bedeutung. Die digitale Auslieferung kann auf mehreren Kanälen erfolgen:
- Online-Hilfe. Eine Online-Hilfe ist oft integriert in Software-Produkte, kann aber auch über das Internet, als Webhilfe, zur Verfügung gestellt werden. Auch eingebettete Hilfeinformationen (embedded help) im Cockpit einer Maschine oder im Infotainment-System eines Autos gehören in diese Kategorie.
- Self-Service-Anwendungen sind eine Möglichkeit, den Kundensupport zu entlasten und somit Kund:innen schneller Lösungen für Probleme finden zu lassen.
- Content-Delivery-Portal. Auch die Ausgabe über ein Content-Delivery-Portal ist eine Möglichkeit, Technische Dokumentation digital und personalisiert zu veröffentlichen.
- PDF. Technische Dokumentation wird häufig als PDF zum Download zur Verfügung gestellt.
Erfahren Sie mehr über die Digitalisierung der Technischen Dokumentation!
Auslieferungsformat für digitale Dokumentation
Ein digitales Auslieferungsformat ist iiRDS, der Standard für die Auslieferung von technischer Dokumentation und anderer Informationsarten als intelligente Informationen. Mehr über iiRDS erfahren
Warum sind Metadaten in der Technischen Dokumentation wichtig?
Eine wichtige Rolle spielen Metadaten in der Technischen Dokumentation: Wir verwenden sie, um Informationen zu finden, zu verwalten, zu versionieren, zu archivieren oder freizugeben. Beim Einsatz eines Redaktionssystems helfen Metadaten beispielweise, die Inhalte im System sinnvoll zu organisieren.
Metadaten für das Variantenmanagement
Metadaten werden auch für das Variantenmanagement verwendet. Sie beschreiben, für welche Produktvarianten oder Produkteigenschaften ein Inhalt gilt, für welche Zielgruppen ein Inhalt bestimmt ist oder um welche Informationsart es sich handelt. Bei der Publikation steuern die Metadaten die Ausgabe der jeweiligen Dokumentationsvariante.
Eine Methode für die Klassifizierung modularer Inhalte mit Metadaten ist die die PI-Klassifikation (PI Class®) von Prof. Wolfgang Ziegler. Die PI-Klassifikation war auch eine der Grundlagen für das standardisierte Metadatenvokabular des Auslieferungsstandards iiRDS.
Lesen Sie auch iiRDS in Theorie und Praxis – PI-Klassifikation und iiRDS. Ein semantisches Mapping in OWL
In Content-Delivery-Szenarien werden die Metadaten zusammen mit den Inhalten der Technischen Dokumentation ausgeliefert, zum Beispiel an Self-Service-Portale, Apps, Chatbots oder andere konsumierende Systeme. Die Metadaten machen die Inhalte leichter auffindbar, filterbar und personalisierbar. Die mit Metadaten angereicherten, strukturierten Inhalte werden hier zu intelligenten Informationen.
Um diese Anwendungsfälle klug umsetzen zu können, bedarf es eines ausgefeilten Metadatenmodells für die Technische Dokumentation.
Welchen Einfluss hat Künstliche Intelligenz auf die Technische Dokumentation?
Auch in der Technischen Dokumentation wird Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt. In folgenden Bereichen wird sie bereits genutzt:
- Zuweisen von Metadaten
- Generierung neuer Inhalte (Texte wie Bilder)
- Überprüfung und Überarbeitung von Texten
- Übersetzung von Inhalten
- Unterstützung beim Content Management
- Technische Dokumentation in einem Chatbot verfügbar machen
KI kann Technische Redakteur:innen bei der Erstellung und Verwaltung von Inhalten unterstützen. Weiterhin kann KI den Anwender:innen von Technischer Dokumentation helfen, benötigte Informationen schneller zu finden. So können Chatbots in Content-Delivery-Portalen Fragen beantworten, damit Nutzer:innen die benötigten Informationen nicht selbst suchen müssen.
Aufgaben von KI in der Technischen Redaktion
KI-Anwendungen können Technische Redaktionen in vielerlei Hinsicht entlasten und verschiedene Aufgaben übernehmen:
- Modelliertes Wissen in Formulierungen für unterschiedliche Zielgruppen umwandeln
- Text- und Bildentwürfe erstellen
- Quellcode erzeugen und prüfen
- Lesbarkeit und Sprachqualität verbessern
- Metadaten zuweisen
- Fragebäume und Dialoge mit Anwender:innen aufbauen
- Übersetzungen anfertigen
- Relevante Dokumentationsmodule für ein Produkt zusammenstellen
Trotzdem bleiben genügend Aufgaben für Redakteur:innen bestehen: Das Wissen, das eine KI aufbereitet, muss nach wie vor erarbeitet werden. Auch die Bedürfnisse der Zielgruppen sowie rechtliche Anforderungen müssen weiterhin analysiert werden. Ulrike Parson beleuchtet in ihrem Whitepaper die Möglichkeiten, Chancen und Risiken des Einsatzes von KI in der Technischen Dokumentation.
parson ist Ihr professioneller Dienstleister für Technische Dokumentation
Als erfahrener Dienstleister für Technische Dokumentation erstellt parson professionelle, zielgruppen- und anwendungsorientierte Dokumentation für Produkte, Software und Systeme.
Technische Dokumentation von Expert:innen
Unsere Dokumentationsexpert:innen schreiben unter anderem Betriebsanleitungen, Bedienungsanleitungen, Softwaredokumentation und Entwicklerdokumentation, Servicedokumentation, Installationsanleitungen und Spezifikationen für die ordnungsgemäße Verwendung, Installation und Wartung eines Produkts.
Nachhaltige Informationsarchitektur
parson erstellt für Sie eine moderne Informationsarchitektur, auf deren Grundlage Sie Ihre Technische Dokumentation modular aufbauen und als intelligente Informationen digital ausliefern können.
Content-Engineering
Wir unterstützen Sie dabei, bestehende Dokumentation für neue Lieferwege oder neue Autorenumgebungen umzustrukturieren oder zu überarbeiten, um sie klarer, verständlicher und anwendungsfreundlicher zu gestalten. Mehr über Content-Engineering von parson erfahren
UX-Writing
Mit UX-Writing helfen wir dabei, die Texte Ihrer digitalen Produkte für eine optimale Benutzerführung zu verbessern und eine effiziente Lokalisierung in verschiedene Sprachen zu ermöglichen.
Erfahrung in verschiedenen Branchen
Ein Dienstleister für Technische Dokumentation verfügt je nach Kundschaft und Projekten über Erfahrungen in verschiedenen Branchen, zum Beispiel:
- Informationstechnologie (IT). Hier geht es um Dokumentation für Softwareanwendungen, Hardwareprodukte oder IT-Lösungen und Entwicklerdokumentation.
- Softwaredokumentation. Wird verständlich und zielgruppengerecht erstellt und als Online-Hilfe, Tutorial, Bedienungsanleitung oder in einem Customer-Service-Portal veröffentlicht. Lesen Sie die Referenz für das Projekt mit Possehl Identification Solutions.
Mehr über unsere Dienstleistung Softwaredokumentation erfahren - Zur Entwicklerdokumentation gehören u.a. Architekturdokumentation, Referenzinformationen, Code-Dokumentation, Tutorials und Anwendungsfälle. Hier finden Sie ein Beispiel für die Erstellung von Entwicklerdokumentation für NDS.
Mehr über unsere Dienstleistung Entwicklerdokumentation erfahren - Automobilindustrie. parson ist TISAX-zertifiziert und ein erfahrener Dienstleister der Automobilindustrie. Lesen Sie hier die Referenz für das Projekt mit CARIAD.
- Maschinenbau und Fertigung. Dazu gehört die Dokumentation für verschiedene Arten von Maschinen, Geräten und Produktionsanlagen. parson erstellt Betriebsanleitungen, Bedienungsanleitungen oder Servicedokumentation für Maschinen, Anlagen oder Systeme. Ein Beispiel dafür finden Sie in der Referenz für das Projekt mit Finetech GmbH.
Als erfahrener Dienstleister für Technische Dokumentation ist parson in der Lage, sich schnell in neue Branchen und Normen einzuarbeiten und qualitativ hochwertige Dokumentationen zu erstellen, die den spezifischen Anforderungen und Normen der jeweiligen Branche entsprechen.
Schnellerer Markteintritt dank professioneller Dokumentation
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