Über Chatbots, Metadaten und den Berufseinstieg: Interview mit Mette, Masterabsolventin bei parson
parson unterstützt Studierende beim Studium und dem Berufseinstieg, zum Beispiel über ein Praktikum, Volontariat oder die Betreuung einer Bachelor- oder Masterarbeit. Wie das ablaufen kann, darüber haben wir mit Mette gesprochen: Nach ihrem Praktikum bei parson schreibt sie jetzt ihre Masterarbeit zum Thema Chatbots und Metadaten bei uns, in Kooperation mit RWS.
Hallo Mette, vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, uns etwas über dich und deine Masterarbeit im Bereich Technische Dokumentation zu erzählen. Würdest du dich kurz vorstellen?
Klar, gerne. Ich heiße Mette, bin 22 Jahre alt und wohne aktuell in Heidelberg. Derzeit studiere ich online an der Hochschule Flensburg und mache dort meinen Master in Internationaler Fachkommunikation. Im Rahmen meiner Masterarbeit mache ich ein zweimonatiges Praktikum bei der parson AG.
Warum hast du dich für das Studium Internationale Fachkommunikation entschieden?
Ich habe zunächst einen Bachelor im Bereich Technische Übersetzung gemacht und dabei festgestellt, dass die Technische Redaktion, also das Erstellen von Technischen Dokumentationsinhalten, gar nicht beleuchtet wird. Nach meinem Bachelor-Studium habe ich mich noch nicht dazu bereit gefühlt, direkt in das Arbeitsleben einzusteigen. Das Studium war recht theoretisch und ich wollte nicht nur übersetzen, sondern auch Inhalte erstellen. Deswegen habe ich zusätzlich einen Master begonnen, um nähere Einblicke in die Technische Redaktion zu bekommen.
Womit hast du dich bislang in deinem Studium beschäftigt und was hat dir besonders gut gefallen?
Im Master habe ich nun Kurse, die mich sehr interessieren und die eine berufliche Relevanz haben. Das ist total hilfreich. Tatsächlich fühle ich mich durch diese Kurse deutlich besser vorbereitet auf das Arbeitsleben als Technische Redakteurin. Das liegt vor allem daran, dass ich an einer Hochschule mit viel Praxisbezug studiere. Wir erstellen schon Inhalte, übersetzen konkrete Anleitungen und üben verschiedene Dokumentationsformate. Diese berufliche Nähe gefällt mir besonders gut an meinem Studium.
Was waren deine Beweggründe, deine Masterarbeit bei der parson AG zu schreiben?
Ich persönlich erachte es als vorteilhaft, meine Masterarbeit mit einem Unternehmen zusammen zu schreiben, da mir, wie schon erwähnt, die Praxisnähe sehr wichtig ist und hierbei die Verbindung zwischen Theorie und Praxis gegeben ist. Zudem wird man von dem Unternehmen unterstützt – nicht nur inhaltlich, sondern auch durchs Mentoring, etwa bei der Zeitplanung. Ich finde es außerdem hilfreich, dass man bei der Themenwahl der Abschlussarbeit unterstützt wird.
Besonders reizvoll finde ich an der parson AG, dass ich einen umfassenden Einblick in die Arbeit einer Technischen Redakteurin erhalte. Außerdem hat mich die parson AG durch ihre inhaltliche Aufstellung überzeugt: Die Firma ist innovativ, an Forschung interessiert und an der Entwicklung und Pflege von Standards beteiligt. Gleichzeitig ist sie familiär, was ich sehr schätze.
Welches Thema möchtest du im Rahmen deiner Masterarbeit erforschen?
Mein Augenmerk liegt auf Chatbots. Chatbots sind textbasierte Dialogsysteme, die bei verschiedenen Vorgängen, wie bei der Informationssuche oder bei Bestellvorgängen, behilflich sein und so menschliche Mitarbeiter:innen entlasten können.
Im Rahmen meiner Masterarbeit möchte ich herausfinden, ob man den Chatbots Metadaten näherbringen kann, sodass Chatbots mithilfe von Metadaten die passenden Antworten auf Kundenfragen finden können.
Metadaten sind strukturierte Daten, die Informationen über andere Daten enthalten. Zum Beispiel sind der Titel eines Buches oder Dokumentes, aber auch Autorennamen und das Erscheinungsjahr Metadaten.
Inwiefern arbeitet die parson AG mit Metadaten?
Für dieses Thema war die Zusammenarbeit mit parson besonders günstig, da parson ohnehin an Metadaten orientiert arbeitet. Das bedeutet, dass Anleitungen Topic-, also themen-basiert erstellt und die Topics mit Metadaten versehen werden. Solche Metadaten können etwa Informationen sein, ob es sich um eine Handlungsinformation oder um einen Sicherheitshinweis handelt.
Außerdem arbeitet parson mit dem DITA-Informationsstandard. DITA realisiert Topic-basiertes Schreiben, was bedeutet, dass jede Information bereits gegliedert und betitelt ist. Demnach liegt es nahe, dass man auf diese Metadaten mit Chatbots zugreifen kann. Allerdings ist noch zu erforschen, ob die DITA-Dokumentationen tatsächlich mit Chatbots zugänglich gemacht werden können. Das möchte ich konkret herausfinden.
parson ist dabei für mich eine große Hilfe, da mir hier Testdaten zur Verfügung gestellt werden und ich die nötige technische Unterstützung erhalte. Zudem kann ich mit dem Partnerunternehmen RWS zusammenarbeiten, das mir die Nutzung eines DITA-basierten Redaktionssystems ermöglicht und mich ebenfalls technisch unterstützt.
Wie hast du die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen bisher empfunden?
Mir macht die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter:innen im Unternehmen sehr viel Spaß. Ich werde sehr gut betreut. Das liegt, denke ich, vor allem daran, dass meine Betreuer:innen ein starkes Interesse an dem Thema haben und demnach besonders motiviert sind, mir zu helfen. Ich bekomme von allen Seiten Links, Bücher, Webinare und Weiterbildungen empfohlen. Auch auf meine persönlichen Wünsche wird eingegangen.
Du hast ja vor dem Start der Masterarbeit ein Praktikum bei parson gemacht – konntest du dabei schon erste Einblicke in den Arbeitsalltag einer Technischen Redakteurin gewinnen?
Ja, auf jeden Fall! Zwar diente das Praktikum in erster Linie der Vorbereitung auf meine Masterarbeit, allerdings habe ich einen guten Einblick in die Arbeit bei parson bzw. einer Technischen Redakteurin erhalten. Ich durfte an kundenspezifischen und firmeninternen Meetings teilnehmen. Ich habe Schulungen besucht und durfte schon an Projekten konkret mitwirken. Besonders die Arbeit an den Projekten hat mir sehr gefallen und ich kann sagen, dass die Eindrücke mich darin bestätigt haben, meinen beruflichen Weg als Technische Redakteurin einzuschlagen.
Hat dich dein Studium gut auf die Praxis in der Technischen Kommunikation vorbereitet?
Natürlich ist es in der Theorie immer anders als in der Praxis und es ist immer wertvoller, kundenspezifisch und praxisorientiert zu arbeiten, aber dennoch würde ich sagen, dass mein Studium mich auf vieles vorberietet hat. Das Strukturieren von Anleitungen, das Konzept von Informationsstrukturen und auch DITA hatte ich schon im Master behandelt und dadurch war mir vieles bei der Arbeit bekannt.
Ist es schwer für dich, dein Studium und das Praktikum unter einen Hut zu kriegen?
Sagen wir es mal so, ich bin gut ausgelastet. Mir gefällt die steile Lernkurve bei parson, allerdings ist es mit der Uni und den laufenden Hausarbeiten anstrengend. Es erfordert ein gutes Zeitmanagement.
Welche beruflichen Ziele hast du für deine Zukunft? Hat das Praktikum dir neue Anregungen gegeben?
Wie ich vorhin schon angemerkt habe, hat mich das Praktikum darin bestätigt, in der Technischen Redaktion und Übersetzung zu arbeiten. Durch das Praktikum habe ich einen detaillierten Einblick erhalten und konnte erste Erfahrungen in dem Berufsfeld sammeln.
Neuen Kommentar hinzufügen